Deutscher Historiker und Autor Wolfgang Benz korrigiert Falschaussage über das Potsdamer-Treffen in seinem aktuellen Buch „Exil: Geschichte einer Vertreibung 1933 – 1945“

Die Liste der Medien, Politiker und Autoren, die sich durch den Correctiv-Bericht zum Potsdam-Treffen haben in die Irre führen lassen, wird täglich länger. Das neuste Opfer in der langen Serie der Missverständnisse ist der bekannte deutsche Historiker und Autor Wolfgang Benz. Gerade hat er sein neustes Buch „Exil: Geschichte einer Vertreibung 1933 – 1945“ veröffentlicht. Im Vorwort verstieg er sich zu der folgenden Falschdarstellung: 

"Im Herbst 2023 rotteten sich Reaktionäre mit Rechtsradikalen zusammen, um in geheimem Palaver den Masterplan auszuhecken, mit dem durch Vertreibung aller Migranten, auch der längst erfolgreich Eingebürgerten, Deutschland nach der Parole «Blut und Boden» zum völkischen Nationalstaat, zur spießigen Idylle des Selbstgenügens zurückzuführen sei."

Die Behauptung, die Teilnehmer des Potsdam-Treffens hätten geplant, alle Migranten aus Deutschland zu vertreiben, ist falsch. Erst recht falsch ist die Behauptung, es sei die Vertreibung der Eingebürgerten, also deutscher Staatsbürger mit Migrationshintergrund, geplant worden. 

Derartige Falschbehauptungen wurden im Namen von Dr. Ulrich Vosgerau (CDU) bereits vielfach gerichtlich verboten: 

Dem NDR wurde die Falschbehauptung verboten, es sei in Potsdam die Ausweisung deutscher Staatsbürger diskutiert worden. Campact wurde der Bericht verboten, in Potsdam sei eine Zwangsdeportation von Deutschen mit Migrationshintergrund das Anliegen gewesen. Das ZDF hat ein gerichtliches Verbot zu der Falschbehauptung kassiert, in Potsdam sei die Deportation deutscher Staatsbürger geplant worden. Die Grüne Bürgerschaftsfraktion in Hamburg darf nach einem rechtskräftigen gerichtlichen Verbot nicht mehr verbreiten, in Potsdam sei die Deportation von deutschen Staatsbürgern besprochen wurden und der SWR hat das gerichtliche Verbot anerkannt, laut der Pläne in Potsdam sollten deutsche Staatsbürger ausgewiesen werden. 

Auch diese Entscheidungen dokumentieren, dass die Behauptung im Vorwort des aktuellen Werkes von Wolfgang Benz falsch ist. 

Wolfgang Benz korrigiert nun seine unhaltbare Aussage über das Potsdamer-Treffen und erklärt in einer vertragsstrafenbewehrten Unterlassungserklärung, diese Aussage in künftigen Auflagen nicht zu wiederholen. Damit hat er ein weiteres Klageverfahren abgewendet.

Dr. Carsten Brennecke: „Während wir für Herrn Dr. Vosgerau zu Beginn der durch Correctiv initiierten Welle der Falschberichterstattung über das Potsdamer-Treffen reihenweise gerichtliche Verfahren führen und Verbote erwirken mussten, setzt sich nun immer mehr die Erkenntnis durch, dass man sich auf den Correctiv-Bericht und die angeblichen „Recherchen“ Correctivs nicht verlassen kann. Mittlerweile reagieren die Medien und Autoren, die mutmaßlich in Folge der Correctiv-Berichterstattung Falsches zum Potsdamer-Treffen berichten, zügig und passen die Falschdarstellungen einvernehmlich an.“